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Kinder ethnischer Minderheiten: vielfach benachteiligt, auch in der Schule

22. September 2014
Minderheitenkinder

Kinder ethnischer Minderheiten sind beim Erwerb von Bildung mit vielen Problemen konfrontiert, welche andere Schulkinder nicht kennen. Ihre Leistungen sind deshalb im Durchschnitt schlechter, und sie beenden die Schule vielfach vorzeitig. Auch die Kinder der Bergstämme (hill tribes) im CO-OPERAID-Projekt «Upasshak» in Bangladesch brauchen deshalb zusätzliche Förderung.

Die Zusammenhänge zwischen ethnischer Zugehörigkeit und mangelnder Schulbildung wurden in diversen Arbeiten von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGO’s) aufgezeigt. In Bangladesch gibt es gesamthaft 45 ethnische Minderheitengruppen mit schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen. Gegen die Hälfte ihrer Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren werden nicht eingeschult. Im Jahr 2001 (keine neuere Erhebung verfügbar) gingen 150 000 Kinder im schulfähigen Alter nicht zur Schule. Die Abschlussquote jener Kinder, welche die Schule besuchten, war unterdurchschnittlich. Da viele Familien zu den Armen des Landes gehören, können sie sich die Schulbildung der Kinder bald nicht mehr leisten, wenn die Kosten mit einer höheren Schulstufe steigen. Dies verunmöglicht der nachkommenden Generation den Zugang zu qualifizierter Arbeit und einen Ausweg aus der Armut. Das ist auch die Situation der Kinder ethnischer Bergvölker-Minderheiten (hill tribes) in Bandarban, Bangladesch.

Lehrmittel in einer Fremdsprache

Einer erfolgreichen Schulkarriere stehen viele Hindernisse im Weg: der Gebrauch der nationalen Mehrheitensprache in der Schule; keine Lehrmittel in der Muttersprache der Kinder und kein Bezug der Lehrmittel zu ihrem Leben, ihrer Kultur und Geschichte; schlechte Abdeckung mit Schulen in Minderheitengebieten; Lehrermangel in abgelegenen Gegenden und schlechte Unterrichtsqualität (Mangel an Büchern, Heften, Stiften etc.); schlechte Infrastruktur; mangelnde Mittel der Familien, um die Kinder zur Schule zu schicken, und auch Notwendigkeit der Arbeitskraft der Kinder; Diskriminierung durch Lehrer/innen und Mitschüler/innen und Vernachlässigung in den Staatsschulen; nomadische Lebensweise mit häufigem Schulwechsel; mangelndes Bewusstsein für den Wert der Bildung.

Der mangelnde Schulerfolg ist darum nur folgerichtig. Kinder ethnischer Minderheiten gelten bei Lehrer/innen und Mitschüler/innen schnell als weniger intelligent. Sie haben weniger Selbstvertrauen, und ihre Beziehung zu den (Bengali-)Lehrer/innen ist schwach. Kein Wunder, dass ihnen die Schule, die so viele Schwierigkeiten mit sich bringt, auch weniger Freude macht.

Neue Schulen und neue Lehrmittel notwendig

Die Probleme in der Schulbildung für ethnische Minderheiten sind also bekannt. Am Wichtigsten scheint die Einschulung von Kindern zwischen 6 und 10 Jahren, welche bisher nicht zur Schule gegangen waren oder die Schule abgebrochen haben. Allerdings verfolgt die Bildungsbehörde Bangladeschs die Leitlinie, kleinere Schulen zu schliessen. Dies ist gerade für Minderheiten-Kinder, die vielfach an abgelegenen Orten leben, folgenschwer. Ohne Schulen von NGOs haben diese Kinder keinen Zugang zur Bildung.

Ebenso wichtig ist es, Lehrmittel zu schaffen, welche die Kinder besser ansprechen. Kinder können besser lernen, wenn sie auf ihrem bisherigen Wissen aufbauen können. So lernen Kinder zum Beispiel schneller, wenn sie in ihrer Muttersprache unterrichtet werden. Ebenso lernen sie schneller, eine andere Sprache zu lesen, wenn sie zuerst das Lesen der Muttersprache erlernt hatten. Die Verwendung der Sprachen der Minderheiten scheint also zentral. Ebenso sollen die Lehrmittel den kulturellen Hintergrund der Kinder widerspiegeln.

Schwierige Suche nach Lehrpersonen

Eine andere Frage stellt sich bezüglich des Personals. Um eine Bildung für ethnische Minderheiten anzubieten, müssen Lehrpersonen aus diesen Minderheiten gefunden werden. Bei der Suche nach Lehrpersonal ist der unterdurchschnittliche Bildungshintergrund der Minderheitenvölker ein grosses Problem. Im besonderen ist es schwierig Lehrerinnen zu finden, da Frauen noch schlechter ausgebildet sind als Männer. Die Kenntnisse der Lehrer/innen und damit die Qualität des Unterrichts müssen mit regelmässigen Workshops verbessert werden.

Das Bildungsprogramm in den Bandarban Hill Tracts ist also mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Mit der speziellen Förderung der Schulbildung der Bergvölker-Kinder wird letztlich auf die zahlreichen internationalen Forderungen zum Schutz der indigenen Bevölkerung, ihrer Sprache und Kultur reagiert.

 

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