Über das Hilfsprojekt an Primarschulen in Mosambik
Die Schulen im ländlichen Dombe sind in einem schlechten Zustand und in den Gemeinden wenig etabliert. Nur 35% der schulpflichtigen Kinder besuchen die Primarschule. Wie Prüfungen zeigen, versteht nur eine Minderheit von ihnen den Lerninhalt. Der Unterricht findet unregelmässig statt und den Lehrkräften fehlt methodisch-didaktisches Wissen. Auch die meisten Eltern können weder lesen noch schreiben oder rechnen.
Das Pilotprojekt von CO-OPERAID und JOSSOAL sorgt für intakte Schulzimmer mit Schulbänken, Pulten, Wandtafeln und für Lernmaterialien wie Hefte und Stifte. Zudem wird in die Lehrerweiterbildung und in den Einbezug der Eltern investiert. Den ärmsten Familien hilft das Projekt, aus eigener Kraft ein besseres Einkommen aus der Landwirtschaft zu erzielen – damit ihre Kinder zur Schule gehen dürfen.
Bessere Bildung in Mosambik: So können Sie helfen
Ziele des Hilfsprojektes für Kinder in Mosambik
Verbessertes Lernumfeld an den Schulen
Für den Lernerfolg der Kinder braucht es eine funktionelle Schulinfrastruktur und Lernmaterialen. Deshalb sorgt unser Projekt namens "Regueray Wana Wafunde" an fünf Partnerschulen für Renovationen, für die Ausrüstung von Klassenzimmern und für die Abgabe der wichtigsten Lernmaterialien.
Verbessertes Lehren und Lernen
Methodisch-didaktisches Wissen und Können der Lehrkräfte sind ausschlaggebend für den Lernerfolg der Schülerschaft. Deshalb ist die Förderung der Weiterbildung und Supervision zu Alphabetisierung, Rechnen und kinderfreundlichen Unterrichtsmethoden wichtig. Ebenso wird gezielter Nachhilfeunterricht in den zentralen Fächern Portugiesisch und Rechnen unterstützt. Als Anerkennung für gute Leistungen der Lehrpersonen wird pro Schule eine «Lehrperson des Jahres» ausgezeichnet.
Armutsbetroffene Familien mit Schulkindern verbessern ihr Einkommen
Wer von Subsistenzlandwirtschaft lebt, trägt ein hohes Ernteausfallrisiko, ist meist wenig produktiv und hat oft nicht genug zu essen. Den ärmsten Familien helfen praxisorientierte landwirtschaftliche Trainings, Begleitung und Mentoring sowie die Abgabe von Saatgut und Werkzeug bei der Ertragssteigerung. Zusätzlich werden sie in Spar- und Leihgruppen gefasst – diese sind eine wirkungsvolle Absicherung für Notfälle und ein starkes soziales Netz.
Verantwortliches einheimisches Partner-Hilfswerk in Mosambik
Häufige Fragen
CO-OPERAID engagiert sich neu und deshalb vorerst in einem Pilotprojekt in Mosambik. Von November 2024 bis Oktober 2025 realisieren wir an fünf ausgewählten Schulen die unmittelbar nötigsten Hilfsleistungen. Zusätzlich zu den Projektaktivitäten wird in dieser Zeit die Partnerschaft mit JOSSOAL etabliert und ein Netzwerk zwischen NGOs und Stakeholdern aufgebaut, auf das eine allfällige nachfolgende Projektphase bauen kann.
Mosambik zählt zu den 10 ärmsten Ländern der Welt. In ländlichen Gegenden ist die Armut besonders gross: 90-95% der Bevölkerung sind davon betroffen. So auch in der Projektregion Dombe im Distrikt Sussundenga, Provinz Manica. Die Bildungsindikatoren zeigen grossen Handlungsbedarf – die Einschulungsquoten sind niedrig, die Schulabbruchquoten hoch und der Lernerfolg gering. Die Analphabetismusrate liegt deutlich über dem nationalen Wert von 40%. Auch Kinderarbeit ist aufgrund der bitteren Armut weit verbreitet. Die Schulinfrastruktur ist schlecht. Zudem haben die Schäden durch Wirbelstürme in den letzten Jahren zugenommen.
Die Partnerorganisation JOSSOAL ist eine NGO mit Sitz in Chimoio. Sie wurde 2005 als Grassroots-Organisation aus der lokalen Bevölkerung gegründet, 2006 offiziell registriert und ist der Entwicklung der Provinz Manica verpflichtet. Die Mission von JOSSOAL ist die Verbesserung der Lebensumstände der lokalen Bevölkerung mit speziellem Fokus auf Frauen und Mädchen, Jugendliche und Kinder. In Manica realisierte und realisiert JOSSOAL diverse Projekte in den Bereichen Zugang zu Bildung für Mädchen, Berufsbildung und einkommensgenerierende Massnahmen, Kinderschutz, Menschenrechte sowie Hygiene/Wasser, Gesundheit (HIV/Aids/TB, reproduktive Gesundheit).
Die Projektschulen sind staatliche Schulen. Die Weiterbildung der Lehrkräfte und die daraus resultierende, verbesserte Unterrichtsqualität kommt Generationen von SchülerInnen zugute. Reparatur und Installationsarbeiten werden ebenso wie die Schulzimmermöblierung von lokalen Handwerkern und Dienstleistern bezogen und bestehen wo immer möglich aus lokalen Materialien. Die Trainings im landwirtschaftlichen Bereich ebenso wie die Spar- und Leihgruppen sind Hilfe zur Selbsthilfe, die über Jahre wirksam bleibt.