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An vorderster Front

7. Februar 2014
Kambodscha youth center

Bis auf Soka und mich arbeiten alle der insgesamt 6 Lehrer jeweils nur einen halben Tag im Youth Center. Die andere Tageshälfte versuchen sie, mit einem weiteren Job Geld zu verdienen. Soka jedoch ist die Leiterin des Youth Centers und arbeitet somit von Montag bis Freitag jeweils ganztägig dort. Mit der Betreuung von über 70 Kindern aus so schwierigen Verhältnissen trägt sie eine grosse Verantwortung und ich bewundere sie sehr für die Gelassenheit, mit der sie damit umgeht.

Soka ist 34 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrer 7-monatigen Tochter im Dorf Yumka Samraong Mui. Sie ist in Battambang aufgewachsen und hat dort die Primar- Sekundar- und Highschool besucht. Geld für eine weitere Ausbildung war jedoch nicht da, weshalb sie 1999 (mit 19 Jahren) begann, für die Vorläuferorganisation von PKO zu arbeiten. Sie war also bei der Gründung von PKO und auch dem "Happy Education"-Projekt im Jahr 2005 dabei. Dank der finanziellen Unterstuüzung von PKO konnte sie von 2006-2010 an der Universität in Battambang "Marketing Management" studieren und bis 2013 auch regelmaessig Englischkurse besuchen. Seit Soka jedoch ihre Tochter geboren hat, bleibt keine Zeit mehr fuer den Englischunterricht.

Da Soka niemanden hat, der die Tochter betreut, nimmt sie diese jeden Tag mit ins Youth Center, wo sie mit den anderen Kindern spielen kann. Wenn Soka diese Möglichkeit nicht hätte, könnte sie gar nicht arbeiten. Durch ihre Arbeit im Youth Center hat Soka jedoch ein sicheres Einkommen von monatlich 100 Dollar. Dazu verdient ihr Mann als Elektriker zusätzlich nochmals 70 Dollar. Trotdem arbeitet Soka nicht nur als Lehrerin und Hausfrau, sondern abends auch noch als Näherin. Dadurch kommt die Familie insgesamt auf ca. 200 Dollar, was sie aber für die monatlichen Ausgaben gleich wieder aufbrauchen muss.

Soka gefällt die Arbeit im Youth Center sehr. Fuer sie ist es ein Versuch, den Kindern zumindest ansatzweise ein zweites Zuhause zu geben. Die Beziehung zu vielen Kindern bezeichnet sie fast schon als "Mutter-Kind-Verhaeltnis". Manchmal kommen die Kinder zu Soka und sprechen über ihre Sorgen und Ängste. Sie erzählen, wie sich die Eltern ständig streiten oder wie sie selbst von den Eltern geschlagen werden. Soka versucht, dann jeweils zu erklären, warum die Eltern sich so verhalten und wie schwierig die Situation für jene sei. In der strengen kambodschanischen Gesellschaftsordnung hat weder das Kind das Recht, sich gegen die Eltern zu wehren noch darf Soka als Lehrperson einschreiten. Was sie allerdings darf, ist, solche Vorkommnisse der lokalen Behörde oder dem Dorfaufseher zu melden. Ihm steht es zu, anschliessend das Gespräch mit den Eltern zu suchen. Die Kinder erzählen Soka aber nicht nur solch traurige Dinge. Sie rennen auch strahlend zu ihr, um zum Beispiel mittzuteilen, dass die Eltern kurzfristig aus Thailand zurückgekommen seien oder dass sie am Nachmittag auf eine Geburtstagsparty gehen dürften. So ist Soka ganz nahe dran an den kleinen Kinderherzen.

Als ich Soka frage, ob eine solch grosse Verantwortung für das Youth Center und die vielen Kinder nicht stressig seien, schüttelt sie nur lachend den Kopf. Sie sei es nicht anders gewohnt, schliesslich wuerden bei ihr Zuhause auch ständig irgendwelche Nichten und Neffen oder andere Kinder aus der Nachbarschaft herumspringen und es sei immer ziemlich viel los.

Was ihre Zukunft anbelangt, hat sich Soka bereits Gedanken gemacht. Sie weiss, dass das Youth Center wohl nicht ewig bestehen wird und dass sie nach einer Alternative suchen müssen wird. Ihr grosser Traum ist es, zusammen mit ihrem Mann ein eigenes Lebensmittelgeschäft zu eröffnen. (Davon träumen uebrigens sehr viele Kambodschanerinnen). Sie erhofft sich mit diesem Beruf eine Unabhängigkeit und Freiheit, die sie bis jetzt nicht hatte. Allerdings ist ihr auch bewusst, wie gross die Konkurrenz ist und ausserdem ist ihr bis jetzt noch kein guter Standort für den Laden in den Sinn gekommen. Aber so oder so bleibt Soka bis auf Weiteres treu dem Youth Center ergeben und trägt mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Teil zur Verbesserung der Lebensumstände in ihrem Dorf bei.

Anna Bugmann

Die Autorin Anna Bugmann unterstützte von Januar 2014 bis März 2014 unser Schulbildungsprojekt in Kambodscha als freiwillige Englischlehrerin.

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