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"Djumrieplie"

1. April 2014
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Nun ist es doch schon so weit und meine letzte Woche in Kampong Chhnang ist angebrochen. Bis Mittwoch werde ich noch an CO-OPERAIDs Partnerschulen unterrichten, danach ist mein Projekteinsatz vorbei. Waehrend man auf Deutsch "Auf Wiedersehen" sagt, heisst es auf Kambodschanisch "Djumrieplie". Die letzten 3 Monate waren eine wunderbare Erfahrung, wenn auch nicht immer ganz einfach. Ich habe viele Eindruecke verschiedenster Orte in Kambodscha gewonnen, die mir fuer immer in Erinnerung bleiben werden.

Am meisten hat mich auf jeden Fall die Herzlichkeit und Offenheit der Khmer beeindruckt. In diesem Punkt koennte die Schweizer Bevoelkerung sicher noch einiges dazulernen. Ich weiss gar nicht, wie viele kleine Geschenke ich von SchuelerInnen, NachbarInnen und ArbeitskollegInnen als Zeichen ihrer Anerkennung bekommen habe. Unzaehlige Male wurde ich von irgendwelchen Leuten auf der Strasse, in den Parks und auf den Maerkten angesprochen, weil sie einfach Lust hatten, etwas mit mir zu plaudern. Und wenn ich auch nur das kleinste Problem hatte, sind die Leute von allen Seiten dahergelaufen, um mir zu helfen. Was die kambodschanische Sozialkompetenz anbelangt, so liegt diese mindestens bei 100%, was es mir wirklich nicht schwer gemacht hat, mich in diesem Land wohl zu fuehlen.

Und doch hat Kambodscha in seiner Gesamtentwicklung noch einen weiten Weg vor sich. Fuer immer werde ich die Bilder der mageren Kuehe hier im Kopf haben, verglichen zu den wohlgenaehrten Exemplaren bei uns. Genauso werde ich all die verkrueppelten Bettler nicht vergessen, die ihr Bein oder ihren Arm unter den blutigen roten Khmer verloren haben. Auch an die Lebensumstaende in den Doerfern, in denen ich unterrichtet habe, werde ich wohl noch lange denken. Vor allem, wenn ich wieder in der Schweiz bin, wo sauberes Trinkwasser literweise aus dem Hahnen flliesst und wo die Supermaerkte bis zum Bersten voll sind. Genauso freue ich mich unglaublich auf mein Studium und bin ewig dankbar, von einem im Vergleich so ausgezeichneten Bildungssystem profitieren zu koennen.

Kambodscha ist jedoch keinesfalls ein verlorenes Entwicklungsland sondern in einem rasanten Aufstieg und in einem gewaltigen Prozess. Am Eindruecklichsten in diesem Zusammenhang waren wohl meine Wechsel zwischen der Hauptstadt Phnom Penh und Kampong Chhnang. Da Phnom Penh nur gut 2 Stunden von meinem Wohnort entfernt ist, bin ich mehrmals uebers Wochenende dort hingefahren. Waehrend ich also am Sonntagnachmittag in einer ueberklimatisierten Shopping-Mall an einem Starbuck's vorbeischlenderte, war ich am naechsten Morgen 100 km entfernt wieder auf dem Weg nach Cheung Kriev, wo sich die Huehner um die wenigen Koerner Futter raufen und die Leute in staubigen Bambushuetten leben.

Kambodscha ist landschaftlich ein wunderschoenes Land, dem die Khmer kuenftig auch gebuehrend Sorge tragen sollten. Regenwald hat es ja leider schon keinen mehr, da wegen der Edelhoelzer fuer den Export alles abgeholzt wurde und inzwischen wird auch der schoene weisse Sand am Strand von Sihanoukville abtransportiert, weil ihn Singapur fuer seine eigenen Straende will und viel dafuer bezahlt. Die Khmer sollten stolz auf ihr Land und ihre Nation sein und einen Weg in die Unabhaengigkeit suchen, anstatt sich weiterhin vom Westen abhaengig zu machen. Nur so wird der Wohlstand und die Lebensqualitaet in diesem Land nachhaltig steigen und wird es kuenftigen Generationen besser gehen. Ich wuensche mir dies fuer die kambodschanische Bevoelkerung jedenfalls von ganzem Herzen.

Abschliessend moechte ich mich ganz herzlich bei euch, liebe Leserinnen und Leser, fuer das grosse Interesse bedanken. Ich hoffe, dass ich doch einen Teil meiner Erlebnisse, gewisse Stimmungen und Momente zu euch nach Europa hinuebertragen konnte und dass ihr einen Eindruck von meinem Leben hier erhalten habt.

Anna Bugmann

Die Autorin Anna Bugmann unterstützte von Januar 2014 bis März 2014 unser Schulbildungsprojekt in Kambodscha als freiwillige Englischlehrerin.

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