Das Wichtigste in Kürze
Im ländlichen, durch Landwirtschaft geprägten Distrikt Zombo in Nordwest-Uganda werden die Umweltschäden immer stärker spürbar (Erosion, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, Verlust von Wald und Feuchtgebieten). Gleichzeitig fehlt es am Bewusstsein und an praktischen Möglichkeiten zu umweltschonendem Verhalten. Das Projekt „Eco Pesa“ (Suaheli für „Öko-Geld“) reagiert auf die vielfältigen Herausforderungen mit einem holistischen Ansatz. Dieser besteht aus Bewusstseinsbildung für Schulkinder und Erwachsene, praxisnahen Ausbildungen betreffend Holzverbrauch und Landwirtschaft sowie Einkommensgenerierung mit umweltfreundlichen Produkten. Das Gesamtziel besteht darin, den Umweltschutz auf eine Weise zu fördern, die Ressourcen einspart und zugleich der Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung dient. Das Projekt erreicht Schulkinder, Jugendliche und Frauengruppen.
Umweltbildung in Uganda: So können Sie helfen
Ziele des Umweltbildungs-Projekts in Zombo
Sensibilisierung für den Umweltschutz
Die Sensibilisierung erfolgt an vier Projektschulen sowie durch öffentliche Veranstaltungen. An den Schulen werden rund 1‘500 Kinder aller Altersstufen angesprochen. Vier Umweltclubs werden gebildet, die sich dem Umweltnetzwerk anschliessen, das auch in anderen Regionen Ugandas aktiv ist. An den öffentlichen Veranstaltungen wird die Umweltzerstörung thematisiert und es werden Praktiken wie Aufforstung oder die Nutzung alternativer Energiequellen demonstriert.
Anwendung nachhaltiger Energielösungen
Die Jugend- und Frauengruppen werden im Bau, der Benutzung und dem Unterhalt energiesparender Kochstellen geschult. Die Kochstellen verbrauchen 60% weniger Holz. Zudem wird ein Solarkocher-Prototyp getestet. Dazu erfolgt eine Schulung in der Herstellung und der Benutzung von "Kochkörben", in welchen vorgekochte Mahlzeiten gegart werden. Eine weitere Lösung ist die Herstellung von Holzkohlenstaubbriketts und Kräuterseife, was sogar Kinder machen können.
Baumschulen und Verkaufszentren für energieeffiziente Produkte
Das Projekt richtet vier Verkaufsstellen ein, in denen energieeffiziente und umweltfreundliche Produkte verkauft werden. Mitglieder der Jugend- und Frauengruppen werden in Unternehmertum geschult, um diese Läden zu führen. Dazu werden vier Baumschulen angelegt, in denen je ca. 6‘000 Bäume aufgezogen werden.
Lösungen/Resultate
Verantwortliches einheimisches Partner-Hilfswerk in Uganda
Häufige Fragen
Das Projekt ist ein Pilotprojekt zum Aufbau der Partnerschaft und des Projektansatzes und dauert vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022. Projektgebiet sind die Bezirke Paidha Town Council und Nyapea des Distrikts Zombo.
Die Umwelt in Zombo gerät immer stärker unter Druck. Die Erosion nimmt zu und die Fruchtbarkeit des Bodens geht zurück. Da die meisten Einwohner/innen von Zombo Bauern sind, gefährdet diese Entwicklung nicht nur die Umwelt, sondern reduziert auch die landwirtschaftlichen Erträge und damit die Einkommen. Die langsamen Erfolge in der Armutsreduktion während der letzten Jahrzehnte drohen verloren zu gehen.
Direkt Begünstigte des Projekts sind 130 Frauen in Frauengruppen, 100 Jugendliche in Jugendgruppen, und 100 Kinder in Umweltclubs an 4 Schulen. Diese Frauen, Jugendlichen und Kinder werden mit Sensibilisierung und Ansätzen zur ökologischen Landwirtschaft, Wiederaufforstung und Herstellung umweltfreundlicher Produkte erreicht. Indirekt werden während der Projektlaufzeit von einem Jahr schätzungsweise 4‘000 Personen vom Projekt profitieren.
Die Partnerorganisation Joint Energy and Environment Projects (JEEP) ist eine 1983 gegründete, in Uganda registrierte Umwelt-NGO mit Sitz in Kyanja (Kampala). JEEP will eine intakte Umwelt für eine sichere Zukunft der ugandischen Gesellschaft erhalten. Ihre Ziele sind der Umweltzerstörung Einhalt zu gebieten und eine effiziente Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen zu fördern.