Uganda: Bessere Bildung an ländlichen Schulen

Spenden für Kinder in Uganda

Das Projekt "Alochi Ku Somu" unterstützt Kinder und Jugendliche aus Bauernfamilien im ländlichen Distrikt Zombo im Nordwesten Ugandas. Die öffentlichen Schulen der Region weisen viele Mängel auf, sowohl was die Infrastruktur als auch was die Unterrichtsqualität betrifft. Als Folge schliessen nur geschätzte 20 Prozent der Kinder die Primarschule ab. Besonders die Mädchen müssen ihre Schulkarriere frühzeitig abbrechen. In Zusammenarbeit mit drei einheimischen Hilfswerken steht CO-OPERAID der jungen Generation in Zombo zur Seite. Wir ermöglichen die Verbesserung der Infrastruktur und des Schulmanagements und bilden die Lehrerschaft weiter. Wichtige Ziele unseres Projekts sind eine positivere Schulerfahrung und eine bessere Abschlussquote an den insgesamt 21 Partnerschulen. Die Kinder und Jugendlichen stammen aus Familien, von denen 76% von multidimensionaler Armut betroffen sind. Mit seinem Projekt will CO-OPERAID solche armen Haushalten und „OVC’s“ (Orphans and vulnerable children – Waisen und verletzliche Kinder) fördern.


Uganda Primarschule

Das Projekt kooperiert mit 21 Partnerschulen. Sie können durch unsere Unterstützung ihre schulische Infrastruktur weiter entwickeln. Die Investitionen erfolgen mit massgeschneiderten Leistungen, die in Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Schulkomitee, in welchem die Bevölkerung der Schulgemeinde vertreten ist, umgesetzt werden. Die Partnerschulen werden durch ein jährliches transparentes Wettbewerbs-Verfahren bestimmt. Von diesen Leistungen profitieren jährlich mindestens 4‘000 Schulkinder.

Ein Fokus des Projekts sind die Lehrer/innen-Teams. Sie erhalten an den ländlichen Schulen zu wenig Unterstützung. Das Projekt macht Weiterbildungen möglich, initiiert interne Lerngruppen und organisiert Lernbesuche an Modellschulen. Auch der Austausch zwischen Lehrpersonen und Eltern wird verbessert. Um Vorbilder zu schaffen, werden jährlich 10 Lehrpersonen als „Lehrperson des Jahres“ ausgezeichnet. Zusätzlich werden Weiterbildungen für Schuldirektoren und Schulgremien für ein verbessertes Schulmanagement angeboten.

Schulmädchen im Unterricht in Uganda
Schulfeier in Uganda.

Kampagnen zum Schulstart und die Abgabe von Schulmaterialien für die ärmsten Kinder erleichtern den Zugang zur Schule. Für Schulabbrecher/innen wird eine zweite Chance durch Berufskurse aufgebaut. Einer der Kurse ist Film/Video, für den das Projekt mit einer Jugendgruppe zusammen arbeitet, welche Medien produziert. Am Jugendtag erhält die Jugend von Zombo eine Stimme. Schulkinder, Schulclubs und Jugendliche äussern ihre Bedürfnisse und Wünsche. Dabei wird auch geschlechterspezifische Gewalt thematisiert.


Nancy student Uganda

"Ich bin sehr glücklich, dass CO-OPERAID meine Schulbildung gefördert hat. In der Abschlussprüfung habe ich die besten Noten an meiner Schule seit 10 Jahren erreicht. Deshalb erhielt ich ein Stipendium der Bildungsbehörde und kann nun in der Hauptstadt weiter lernen. Meine Schulfreundinnen haben schon geheiratet. Ich will studieren und Ärztin werden."

Nancy Akello, 18 Jahre

Häufige Fragen


Das Projekt wurde im Januar 2022 gestartet und wird im Dezember 2024 abgeschlossen. Es dauert somit drei Jahre. CO-OPERAID engagiert sich seit 2011 für eine bessere Bildung im Distrikt Zombo.

Zombo ist ein rückständiger Distrikt von Uganda. Der niedrige Bildungsstand (Alphabetisierungsrate 54%; Frauen 29%) ist ein Haupthindernis für die Entwicklung. Historisch wurde Zombo durch Bürgerkriege (Amin-Obote-Nachfolgekrieg; Krieg mit der Lord‘s Resistance Army) und Flüchtlingswellen aus Kongo zurück geworfen. Die meisten Bewohner/innen von Zombo sind Bauern, die mit manuellen Werkzeugen Subsistenzwirtschaft (Eigenversorgung) betreiben. Physische Arbeitskraft ist überlebenswichtig. Haushalte mit alten oder kranken Ernährer/innen, Ein-Eltern-Haushalte oder Kinderhaushalte (orphans and vulnerable children) können die Ernährung nur mit grossen Schwierigkeiten sichern.

Drei etablierte, im Projektgebiet ansässige Hilfswerke setzen das Projekt um. Sie beschäftigen ausschliesslich ugandische Mitarbeiter/innen, auch in den verantwortlichen Positionen. Die Partner sind die Hilfswerke Community Empowerment for Rural Development (CEFORD), Nebbi District NGO Forum (NDNF), und Life Concern (LICO). Diese Partner erreichen einen Grossteil der Zivilbevölkerung. Sie arbeiten für die Implementierung der Projektleistungen ihrerseits mit lokalen Behörden, den Schulteams und Schulgremien und mit grassroots-Organisationen zusammen.

Die Mehrzahl der Partnerschulen sind staatliche Schulen. Sie werden durch das Projekt Fortschritte machen können, welche vielen Generationen von Schulkindern zugute kommen. Die Befähigung von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrpersonen und Gemeindevertreter/innen erzeugt nachhaltige Resultate. Dazu stärkt der Aufbau von Vorbildern jene Akteure, welche Wissen und Können weiter tragen und verspricht einen Multiplikations-Effekt.